Engagement
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Internationale Vertretung
Sektorielle, disziplinspezifische Interessenvertretung auf europäischer und weltweiter Ebene
Der Sinn und Zweck des Engagements der CSA im Ausland ist die Vertretungen schweizerischer Interessen in den europäischen resp. internationalen Berufsorganisationen, insbesondere in der Einflussnahme auf die europäische Gesetzgebung und auf die internationalen Vertragswerke und Abkommen, da beides für den Binnenmarkt von Relevanz ist. Vorgängig geht es indes um die Beteiligung an der Erarbeitung der hierfür notwendigen, europaweit resp. international abgestimmten Regeln und Richtlinien für den Berufsstand selbst. Diese Regeln, insbesondere wenn sie von internationalen Organisationen ratifiziert sind, dienen in der Folge auf nationaler Ebene als Referenz, sowohl für die politische und legislatorische Arbeit als auch für den Berufsstand selbst.
Nicht unterschätzt werden darf zudem, dass diese Vernetzung sowohl dem kulturellen Austausch wie auch der internationalen Zusammenarbeit dient und entsprechende Mandate letztlich Botschafterfunktion zur Wahrung und Förderung der Interessen und Werte der Schweiz haben.
Mit seinen begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen fokussiert die CSA ihr Engagement in den europäischen respektive den internationalen Berufsorganisationen auf spezifische Themen, die sie nach Möglichkeit über mehrere Jahre hinweg verfolgt.
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ACE
Architects’ Council of Europe, Brüssel
Der 1990 gegründete ACE ist der Zusammenschluss des ehemaligen Verbindungsausschusses der Architekten und Architektinnen von United Europe (CLAEU) und des ehemaligen Council of European Architects (CEA). Ihre heutigen Mitglieder sind nationale Architekten- und Architektinnenverbände und –kammern der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Schweiz (CSA) wurde 1993 als Mitglied mit Beobachterstatus und 2002 als Vollmitglied mit Ausnahmestatus aufgenommen und ist dort seither wiederholt im Vorstand vertreten. Hauptaufgabe des exklusiv durch Mitgliederbeiträge finanzierten und über 550'000 Architekten und Architektinnen vertretenden ACE ist neben der europaweiten, innerprofessionellen Koordination und Kooperation insbesondere die Einflussnahme auf die EU Gesetzgebung (Anerkennungs- resp. Marktzugangsbedingungen, Qualitätsstandards für Ausbildung und Dienstleistungen, Nachhaltigkeit, Baukultur, etc.). Die inhaltliche Bearbeitung der Dossiers (Richtlinien, Vernehmlassungen, Stellungnahmen, etc.) wird von Arbeitsgruppen, Vorstand und Geschäftsstelle geleistet, die in einem engen Kontakt zur EU Kommission resp. den zuständigen EU Kommissären stehen. Entscheidungen resp. Wahlen anlässlich der halbjährlich tagenden Delegiertenversammlungen des ACE erfolgen nach Proporz.
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UIA
International Union of Architects, Paris
Die 1948 in Lausanne gegründeten UIA ist die weltweit einzige internationale Organisation der Architekten und Architektinnen und repräsentiert somit die Interessen von rund 3.2 Millionen Berufstätigen. Sie löste nach dem Krieg die drei Organisationen resp. Bewegungen CPIA (Comité Permanent International des Architectes), RIA (Réunions Internationales d’Architectes) und CIAM (Congrès International d'Architecture Moderne) in ihrer internationalen Tätigkeit ab. Sie ist eine NGO nach französischem Recht mit Beraterstatus bei den für sie relevanten Organen und Institutionen der UNO (ECOSOC, UNESCO, UN-HABITAT, UNEP, UNDP, WTO, WHO, WIPO) sowie im Europarat. Seit den Gründerjahren hat sich die Schweiz (Gründungsmitglied), neben ihrer Funktion als Sektion innerhalb der Delegiertenversammlung, erst wieder seit Bestehen der CSA sowohl in Kommissionen als auch im Rat resp. Vorstand profiliert.
Die Aufgabe der UIA besteht im grenz- und kulturübergreifenden, innerprofessionellen Erfahrungsaustausch, der Früherkennung disziplinrelevanter Phänomene und der Bildung einer international konsolidierten Expertenmeinung in den Themenbereichen ihrer Kommissionen und Arbeitsgruppen (i. Beso. Ausbildung, Berufspraxis/Wettbewerbswesen, Nachhaltigkeit) sowie der Erarbeitung entsprechender Richtlinien und Empfehlungen zuhanden der regionalen und nationalen Verbände und Institutionen.
Durch Stellungnahmen und Lobbyarbeit versucht sie über die internationalen Organisationen ihre Positionen in die internationalen Vertragswerke und Abkommen einzubringen resp. die Politik auf allen Ebenen für spezifische Fragen der gebauten Umwelt zu sensibilisieren. Die aus fünf Regionen bestehende Organisation, die sich aus Mitgliederbeiträgen, Kongressen, Forums und Beurteilung von internationalen Wettbewerbsverfahren finanziert, entscheidet und wählt auf Ebene ihrer alle drei Jahre stattfindenden Delegiertenversammlung nach Proporz, auf Ebene des halbjährlich tagenden Rates nach Parität (Regionen).