Verband
-
Portrait
Ein Dachverband für die internationale Vertretung der Berufsinteressen
Zweck und Aufgaben
Die Conférence Suisse des Architectes (CSA) ist der Dachverband der drei Schweizer Architekten- und Architektinnenvereine Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA) – Berufsgruppe Architektur (BGA), des Bund Schweizer Architektinnen und Architekten (BSA) und des Verband freierwerbender Schweizer Architekten (FSAI). Zudem ist die Stiftung der Schweizerischen Register (REG) beobachtendes Mitglied der CSA.
Die CSA vertritt die gemeinsamen Interessen der drei Architekten- und Architektinnenvereine im Rahmen der internationalen Beziehungen, insbesondere durch die Mitgliedschaft der CSA in den zwei internationalen Architekten- und Architektinnenorganisationen International Union of Architects (UIA) und im Architects‘ Council of Europe (ACE). Daneben ist die CSA Ort für den Austausch und die Koordination der Zusammenarbeit zwischen den drei Architekten- und Architektinnenvereine auf nationaler Ebene.
Die CSA ist ein gemeinschaftliches Organ der drei Mitgliedvereine. Sie verfolgt keine eigenständige Politik und handelt einzig im Sinne und nach Vorgabe ihrer Mitglieder.
Geschichte
Die CSA ging 1992 als Dachverband der Schweizer Architekten- und Architektinnenvereine aus der damaligen Sektion Schweiz der International Union of Architects (UIA) hervor um die Vertretung der Schweizer Architekten und Architektinnen im internationalen Rahmen wahrzunehmen. 1993 wurde die CSA beobachtendes Mitglied und 2003 Vollmitglied mit Ausnahmestatus des Architects‘ Council of Europe (ACE).
Im internationalen Rahmen beschäftigte sich die CSA insbesondere mit den Themen Wettbewerbs- und Vergabewesen, den politischen und inhaltlichen Rahmenbedingungen der Ausbildung und der Berufsausübung sowie der gegenseitigen Anerkennung der Befähigung der Berufsausübung und der Freizügigkeit. Das internationale Engagement verschaffte den Schweizer Architekten- und Architektinnenvereinen im durch internationale Vertragswerke immer stärker vernetzten Berufsumfeld einen Informationsvorsprung, insbesondere auch bei der nationalen Umsetzung des international regulierten Vergabewesens (BöB und VöB). Wiederholt haben Vertreter und Vertreterinnen der CSA wichtige Positionen in der UIA und der ACE besetzt. Dies ermöglichte dem Schweizer Berufsstand bei diversen Themen besonderen Einfluss zu nehmen.
1998 hat die CSA eine internationale Tagung zum Thema „architecture et mondialisation“ anlässlich des 50. Jubiläums der Gründung der UIA in Lausanne organisiert. 2013 organisierte die CSA zum 20. Jubiläum der Gründung die Generalversammlung der ACE in Biel mit einer Tagung zum Thema städtebaulichen Entwicklungsprozesse.
In der CSA werden aber auch nationale Themen und Aktualitäten diskutiert und diesbezügliche Projekte koordiniert. Die CSA erarbeitet im Auftrag der Mitgliedervereine zudem eigenständig Projekte. So hat z.B. die CSA 2003 - 2005 unter Federführung des BSA einen Vorschlag für ein Architekten- und Architektinnengesetz und 2016 - 2018 das „Berufsbild Architekt und Architektin“ erarbeitet.
-
Mitglieder
Der Zusammenschluss der drei nationalen Architekten- und Architektinnenvereine
BSA
Der Bund Schweizer Architektinnen und Architekten (BSA) vereinigt über 950 Mitglieder, davon knapp 800 ordentliche Mitglieder. Ordentliche Mitglieder sind «in der Regel selbständig tätige Architektinnen und Architekten, die beachtenswerte Leistungen auf dem Gebiet der Architektur, des Städtebaus und der Raumplanung erbracht haben».
Daneben gibt es auch assoziierte Mitglieder: Persönlichkeiten, die in ihrem Wirken eng mit Architektur, Städtebau und Raumplanung verbunden sind. Das Auswahlverfahren seiner Mitglieder basiert auf persönlicher Berufung; als Bedingung für eine Aufnahme steht dabei die Qualität des beruflichen Wirkens im Vordergrund.
Bund Schweizer Architektinnen und Architekten (BSA)
FSAI
Seit seiner Gründung im Jahr 1935 vertritt der FSAI die Interessen von selbständig erwerbenden Architekten und Architektinnen. Der FSAI ist der einzige patronale Berufsverband der Schweiz, der sich in den Bereichen Professionalität und Ethik exklusiv für Architekten und Architektinnen engagiert.
Der fsai fördert die gesellschaftliche Rolle der selbständigen Architekten und Architektinnen als Träger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verantwortung. Der Verband bemüht sich um die Erhaltung der freien Entfaltungsmöglichkeit im Berufsstand – in schöpferischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Als Berufsverband fordert der FSAI von seinen Mitgliedern Kollegialität, Solidarität und Loyalität. Mitglieder des FSAI sind in der Regel in der Lage sämtliche Architekturleistungen zu erfüllen und über Einsatz und Leistung von Dritten zu beraten
Verband freierwerbender Schweizer Architekten (FSAI)
SIA
Der Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA) ist der massgebende Berufsverband für qualifizierte Fachleute der Bereiche Bau, Technik und Umwelt. Mit seinen über sechzehntausend Mitgliedern aus dem Ingenieur- und Architekturbereich bildet der SIA ein hoch kompetentes, interdisziplinäres Netzwerk mit dem zentralen Anspruch, den Lebensraum Schweiz zukunftsfähig und qualitativ hochwertig zu gestalten.
Der SIA und seine Mitglieder stehen für Baukultur, Qualität und Kompetenz. Bekannt ist der SIA für sein bedeutendes Normenwerk. Er erarbeitet, unterhält und publiziert zahlreiche Normen, Ordnungen, Richtlinien, Empfehlungen und Dokumentationen, die für die schweizerische Bauwirtschaft massgebend sind.
Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA)
SIA - BGA
Die Berufsgruppe Architektur BGA ist mit 7500 Mitgliedern die grösste der insgesamt vier Berufsgruppen des SIA.
Die BGA nimmt innerhalb des SIA die berufsspezifischen Interessen der Architekten und Architektinnen wahr. Durch die Vertretung der Fachvereine A&K, BSLA, FSU, maneco und VSI.ASAI. in der Berufsgruppe arbeitet die BGA interdisziplinär und verknüpft die Architektur mit der Raumplanung, der Innen- und Landschaftsarchitektur sowie der Bauökonomie und erweitert so die Breite der Diskussion.
Mittels eigener Projekte als auch mittels Stellungnahmen zum Gesetzes-, Normen- und Ordnungsschaffen wird auf das berufliche Umfeld eingewirkt.
Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA) – Berufsgruppe Architektur (BGA)
REG
Die Stiftung der Schweizerischen Register der Fachleute in den Bereichen des Ingenieurswesen, der Architektur und der Umwelt (REG) führt die Register der Fachleute aus den Bereichen Ingenieurswesen, Architektur und Technik sowie aus denjenigen Bereichen, die mit diesen verwandt sind.
Sie ermöglicht den beruflichen Aufstieg der Fachleute der technischen und der baukünstlerischen Berufe sowie der Autodidakten und fördert die Weiterbildung.
Das REG ist beobachtendes Mitglied in der CSA.
-
Generalversammlung
Oberstes Organ des Dachverbandes
Die Generalversammlung ist das oberste Organ der CSA und entscheidet über alle relevanten Geschäfte. Sie ist insbesondere zuständig für die Genehmigung und Änderung der Statuten, die Aufnahme und den Ausschluss von Mitgliedern sowie die Genehmigung der Budgets und Jahresrechnungen. Zudem wählt die Generalversammlung den Vorstand der CSA und dessen Präsidenten bzw. Präsidentin. In der Regel tritt die Generalversammlung einmal pro Quartal zusammen.
Sie besteht in der Regel je Mitgliedverein aus dessen Präsident oder Präsidentin und einem oder einer Delegierten und dem Präsidenten oder der Präsidentin des CSA. Jeder Mietgliedverein verfügt über zwei Stimmen. Beschlüsse werden demokratisch mit einfachem Mehr gefasst.
Vertreter der Mitgliedvereine in der Generalversammlung:
BSA
Ludovica Molo, Dipl. Arch. ETH BSA, Präsidentin BSA
Martin Klopfenstein, Architekt BSA SWB SIAFSAI
Juho Nyberg, Dipl. Arch. ETH SIA FSAI, Präsident FSAI
Mathias Stähli, Dipl. Arch. ETH FSAI SIA, ehemaliger Präsident FSAISIA
Carole Pont Bourdin, Dipl. Arch. EPFL/SIA/BSA/FSU, Mitglied des Vorstandes SIA
Philippe Jorisch, M.Sc. Arch. ETH, Präsident BGA SIA
Astrid Dettling, arch. dipl. EPF/SIA, Vizepräsidentin BGA SIAREG
Walter Hunziker, Dipl. Arch. ETH BSA SIA FSAI, Mitglied Direktionskomitee REG
Ehemalige Vertreter und Vertreterinnen der Mitgliedervereine
-
Vorstand
Geschäftsführung der CSA
Der Vorstand vertritt die CSA und ihre Mitglieder gegen aussen, insbesondere im Rahmen der internationalen Beziehungen und besorgt die Geschäftsführung. Er fasst seine Beschlüsse demokratisch mit einfachem Mehr.
Doris Wälchli
Architecte EPFL FAS SIA
Präsidentin der CSADoris Wälchli, geboren 1963, stammt aus Madiswil im Kanton Bern. Sie macht ihr Architekturdiplom 1988 an der ETH Lausanne und beginnt noch im selben Jahr ihre berufliche Laufbahn bei J.-L. Mateo in Barcelona. 1989 erhält sie ein Stipendium des Kantons Bern für einen Aufenthalt an der Cité internationale des arts in Paris. Sie arbeitet anschliessend bei Daniele Marques & Bruno Zurkirchen in Luzern, bevor sie 1990 zusammen mit Ueli Brauen das Architekturbüro Brauen Wälchli gründet.
Ab 1990 ist Doris Wälchli Assistentin bei Prof. Inès Lamunière an der ETH Lausanne Zürich und daraufhin Assistentin des Gastdozenten J.-L. Mateo an der ETH Zürich. Von 1998 bis 2000 unterrichtet sie als Gastdozentin an der ETH Zürich, an der Universität von Pennsylvania im Jahr 2000 und an der Accademia di Mendrisio von 2004 bis 2005. 2013 lehrt sie an der katholischen Universität in Louvain-la-Neuve.
Während ihrer gesamten Laufbahn engagiert sich Doris Wälchli aktiv in diversen Gremien der Berufsverbände BSA und SIA.
2005 übernimmt sie für vier Jahre das Präsidium der Berner Stadtbildkommission und ist von 2012 bis 2016 Mitglied der Stadtbaukommission in Luzern. Von 2008 bis 2017 amtiert sie als Vorsitzende der Stiftung für Architektur Geisendorf. Seit 2017 ist sie Präsidentin des Stiftungsrats der CUB, fondation pour la culture du bâti.
Seit Juni 2023 ist Doris Wälchli Präsidentin der CSA
CV und Funktionen im Rahmen der CSA
Céline Guibat
Architektin EPFL FAS SIA
VorstandsmitgliedCéline Guibat wurde 1977 in Lausanne geboren. Nach Ihrem Abschluss an der ETH Lausanne bei Prof. Inès Lamunière im Jahre 2002 arbeitete Sie während mehreren Jahren im Ausland. Seit 2005 ist sie als selbstständige Architektin tätig und gründete 2012 mit Carole Pont das Architekturbüro Mijong architecture design. Danach folgten abwechselnd die Projekte "Walk With Me" und "Vallée Archipel", Projekte zur Sensibilisierung und Vermittlung unserer gebauten Umwelt.
Das Büromotto "We love to bau" umschreibt die Sorgfalt, mit der sie ihr berufliches Engagement verfolgt. Ihre Leidenschaft teilt sie auch im akademischen Rahmen, in Lehre und Forschung, sowie durch ihr Engagement in verschiedenen Vereinen und Stiftungen, die sich für Vermittlung einsetzen. Ihre Lehrtätigkeit, abwechselnd an der BFH, ETH, der ZHAW und der EPFL, ist breit gefächert und reicht von der Planung über die Konstruktion bis hin zum Projektmanagement.
Céline Guibat ist seit 2019 im Stiftungsrat des Schweizer Architekturmuseums S AM und im Stiftungsrat der ESS SPA - Schweizerische Kulturausstellung Biel aktiv. Die gebaute Umwelt als Kulisse unseres Lebensraums ist bevorzugter Fokus ihrer Tätigkeit. Von 2016 bis 2018 war sie zudem Mitglied bzw. Präsidentin der Jury für den Schweizer Pavillon an der Biennale in Venedig
Seit 2023 ist Céline Guibat CSA Vorstandsmitglied.
CV und Funktionen im Rahmen der CSA
Reto Gmür
Architekt EPFL BSA SIA
VorstandsmitgliedReto Gmür, geboren 1976, stammt aus Riehen im Kanton Basel-Stadt. Nach einem Praxisjahr in Paris bei Dominique Perrault hat er sein Diplom an der ETH Lausanne im 2002 bei Prof. Patrick Berger mit Auszeichnung erhalten und beginnt danach im Architekturbüro seiner Mutter Silvia Gmür in Basel.
Im 2005 erfolgt die Neugründung des Büros Silvia Gmür Reto Gmür Architekten. Das Büro legt einen Fokus auf Gesundheitsarchitektur und Nachhaltigkeit. Reto Gmür ist seit 2017 Dozent an der Universität Stuttgart im Studiengang Healthcare Real Estate Management.
Er engagiert sich in den Berufsverbänden BSA und SIA, unter anderem zu den Themen Wettbewerbe und Vergabewesen. Von 2017 – 2023 wirkte er als Präsident des "Beobachter für Wettbewerbe und Ausschreibungen (Nordwestschweiz)" einem Verein zur Qualitätsüberwachung von öffentlichen Wettbewerben und Ausschreibungen. Er ist als Jurymittglied in fairen Wettbewerben tätig.
CV und Funktionen im Rahmen der CSA
Francesco Buzzi
Arch. dipl. ETH FAS SIA OTIA
VorstandsmitgliedMiyuki Inoue
Dipl. Arch. TUS/ Master EPFL/ SIAETH FAS SIA OTIA
VorstandsmitgliedAusserordentliche Mitglieder des Vorstandes
Regina Gonthier
Dipl. Arch. ETH SIA BSA FSAI
Ausserordentliches VorstandsmitgliedNach dem Liberal Art Studium und BA in Kunst und Philosophie in den USA hat Regina Gonthier Architektur an der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) studiert und 1977 bei Dolf Schnebli diplomiert. Seit 1986 führt Sie zusammen mit Alain Gonthier das Architekturbüro Gonthier Architekten in Bern und arbeitet oft als Jurymitglied bei Architekturwettbewerben mit. Nebst ihrer Arbeit als Architektin war sie Assistentin und später Gastdozentin an der ETHZ sowie Prüfungsexpertin an der Ingenieurschule Biel und der Fachhochschule Burgdorf. Sie war Mitglied des Baukollegiums Zürich und Präsidentin der Stadtbildkommission Biel sowie der Kantonalen Kommission für Architektur und Städtebau des Kantons Freiburg. Weiter engagierte Sie sich in der SIA Wettbewerbskommission (1992-2012). Als Vizepräsidentin hatte Sie den Vorsitz für die Revision der Ordnung für Wettbewerbe SIA142 und die neue Ordnung für Studienaufträge SIA 143.
Sie ist Gründungsmitglied der CSA, die Sie 2006 - 2023 präsidierte. Sie wurde wiederholt als Mitglied der International Union of Architects (UIA) Weltrates gewählt. Als Vertreterin der Schweiz in der UIA und im ACE hat Sie sich vor allem für das Thema Wettbewerbs- und Vergabewesen engagiert. Seit 2015 ist Sie die Co-Direktorin der Internationalen Wettbewerbskommission der UIA und seit 2021 Mitglied des UIA Weltrates.
2023 trat Regina Gonthier als Präsidentin und Mitglied des Vorstandes der CSA zurück. Auf Grund Ihrer Funktionen in der UIA ist sie entsprechend den Statuten der CSA ausserordentliches Mitglied des Vorstandes.
CV und Funktionen im Rahmen der CSA
Ehemalige
-
Statuten
Die CSA ist seit 2003 in der Form eines eigenständigen Vereins organisiert. Grundlegend ist das Prinzip der Parität unter den Mitgliedvereinen und die Verankerung der Auslandsvertretung auf präsidialer Ebene.
-
Jahresberichte
2015 - 2024